1. FFC Montabaur

Déjà vu in Mainz: FFC verliert Spielerinnen und Spiel

Déjà vu in Mainz: FFC verliert Spielerinnen und Spiel

TSV Schott Mainz – 1.FFC Montabaur 8:0 (5:0)

Gut 200 Zuschauer, die ein Spitzenspiel auf Augenhöhe erwartet hatten, sahen sich getäuscht. Ganze 9 Minuten begegneten sich beide Teams auf Augenhöhe bis ein folgenschwerer Unfall die FFC-Spielerinnen zu Statisten degradierte und dem Verein die höchste Niederlage seit Regionalligazugehörigkeit bescherte.

Schott begann stark, hatte die erste Gelegenheit bei der Anna Pies in der 3.Minute zum Eckball klären musste. Der brachte ebenso Gefahr wie ein Schuss aufs Tor von Lea Maxaner in der 5.Minute, den die junge Torhüterin parierte. Damit war der FFC aber ebenfalls im Spiel.  In der 7. Minute schlug Hanna Lena einen Flankenball von der rechten Seite auf Milena Schmitt, deren Direktabnahme nur zur Ecke geklärt werden konnte. Und auch dabei war die Spielerin wieder im Spiel: Die erneute Direktabnahme wurde an den Außenpfosten abgefälscht zum 2.Eckball für Montabaur in der 9.Spielminute.

Der flog in den 5er, Schott befreite sich mit einer Bogenlampe gut 22 Meter halblinks vor das Mainzer Tor. Bezeichnend für die offensive Ausrichtung aber fatal zugleich: Die weit aufgerückten Innenverteidigerin Elisa Karbach und Außenverteidigerin Hanna-Lena Diel stiegen gleichzeitig zum Kopfball hoch und prallten in der Luft gegeneinander. Kein schöner Anblick was sich den Mitspielerinnen bot, während die beiden Verletzten minutenlang auf dem Spielfeld erstversorgt wurden. Beide Spielerinnen wurden anschließend in 2 Rettungswagen weiter behandelt bevor sie zur Mainzer Uni-Klinik  transportiert wurden.

Elisa Karbach

Elisa Karbach

 

Hanna-Lena Diel

Hanna-Lena Diel

Mit den Ausfällen war Dietmar Krämer bereits nach 15 Minuten gezwungen, seine Abwehr komplett umzubauen. Mangels defensiver Optionen von der Bank brachte er mit Olesja Schildt und Lisa Hammer zwei eher offensiv ausgerichtete Spielerinnen. Damit war seine Mannschaft zwar mit elf Spielerinnen physisch auf dem Platz, anwesend schien in den verbleibenden rd. 80 Minuten aber Niemand mehr. Von schockiert über traumatisiert  bis apathisch: Nahezu widerstandslos lies sich der FFC in der Folge von technisch und taktisch starken Mainzerinnen ein ums andere Mal ausspielen. So kassierten Anna Zimmermann & Co zwischen der 17ten und 39igsten, also binnen von 22 Minuten ganze 5 Gegentreffer.

 

 

Da war es schwer in der Halbzeit die richtigen Worte zu finden. Mit dem Wiederanpfiff stemmten sich die Schützlinge von Dietmar Krämer zumindest ansatzweise gegen das Debakel und hatten ihrerseits auch Gelegenheiten zur Ergebniskosmetik bei 2 Freistößen von Anna Zimmermann und einer 1.1 Chance von Milena Schmitt, bei der Schuch glänzend parierte. Gleich der folgende Konter brachte das 6:0 in der 65. Minute durch Loos, dem Anstatt nur eine Minute später das 7:0 folgen lies. Das 8:0 durch Richter war dann der Endstand in einer Partie, bei der sich Krämers Spielerinnen ab der 9.Minute vermutlich im falschen Film wähnten.

Da gilt es jetzt die Köpfe wieder frei zu bekommen und beiden Spielerinnen schnelle Genesung zu wünschen. Zumindest Elsa Karbach durfte das Krankenhaus am Abend mit einer Gehirnschütterung wieder verlassen.

 

FFC:

Maxaner, Pies, Diel (15.Min. Schildt), Karbach (15.Min. Hammer), Jung, Bode, Mies, Zimmermann, Bigott (75.Min. Klein) , Arabaci, Schmitt

Tore:

1:0 17. Min. Anstatt

2:0 25. Min. Richter

3:0 28. Min. Leber

4:0 35. Min. Leber

5:0 39. Min. Anstatt

6:0 65. Min. Loos

7:0 66. Min. Anstatt

8:0 81. Min. Richter

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