1. FFC Montabaur

FFC ärgert Tabellenführer 1.FC Köln und unterliegt denkbar knapp

Sonntag, 21.09.2014

1.FC Köln – 1.FFC Montabaur/Ww. 1:0 (0:0)

Sie wollten den Top-Favoriten ein wenig ärgern, die Neulinge aus dem Westerwald. Dass sie dabei fast  einen Punkt entführt hätten, damit hätte im Vorfeld niemand gerechnet.

Dietmar Krämer nahm`s mit den Höhnern (Wenn nicht jetzt wann dann) und gab gleich mehreren jungen Spielerinnen Gelegenheit sich mit ihrem ersten Starteinsatz in der 2.Bundesliga zu bewehren. Die agierten erstaunlich unerschrocken und so kam der Effzeh in den ersten 20 Minuten überraschenderweise kaum ins Spiel. Ganz im Gegenteil: Die ersten Schusschancen boten sich Olesja Schildt (7.Min) und Mirvet Arabaci (11. und 20 Min.), die von den Gelegenheiten wohl selbst überrascht waren. Ihre Abschlüsse waren folglich zu überhastet, um Nuding im FC-Tor auch nur annähernd in Gefahr zu bringen. Krämers Elf versteckte sich keineswegs und initierte immer wieder eigene Aktionen. Der Tabellenführer kam zwar zwischenzeitig zu Eckbällen, die flogen aber meist an Freund und Feind vorbei und brachten keine Gefahr. Die gab es erstmals in der 21. Minute durch die dänische Nationalspielerin Lise Munk, deren Kopfball nach Flanke von Pyko das FFC-Tor um gut 3 Meter verfehlte. Zu hoch angesetzt hatte davor auch Judith Bast bei ihrem Freistoß in der 16. Minute und auch Hannah Puderbach`s Bogenlampe in der 36.Minute vom rechten Strafraumeck senkte sich erst hinter dem FC-Gehäuse. In der 40. Minute zählte der FC dann seine zweite gute Gelegenheit als Mandana Knopf aus 18 Metern frei zum Schuss kam und der gut postierten Janina Beffart aber zu unplatziert in die Arme schoss. Danach wurde es etwas turbulenter und Anna Pies musste in der 40. Minute auf der Linie klären, die bis dahin beste Gelegenheit der Kölnerinnen. Chancenplus beim Neuling, eine FFC–Mannschaft, die sich im Mittelfeld deutlich präsenter zeigte als noch im Heimspiel gegen Weinberg und ein FC, der gegen kompakt spielende Gäste so gut wie keine Mittel fand, war das überraschende Fazit zur Halbzeitpause.

Dietmar Krämer`s Elf startete auch nach Wiederbeginn sehr selbstbewusst. Zunächst aber zog Gerhard von halblinks für den effzeh knapp vorbei. In der 50. Minute bot sich der unermüdlich rackernden Olesja Schildt dann die vielleicht beste Möglichkeit des ganzen Spiels überhaupt, als sie plötzlich ebenfalls von halblinks alleine aufs FC-Tor zusteuerte und an Nuding scheiterte. Köln erhöhte das Tempo und kam 7 Minuten später nach einem Foulspiel zu einem Freistoß 22 Meter vor dem Tor von Beffart. Munk schoss und Munk traf: Sehr zum Ärger der gut aufgelegten Beffart und der ganzen Mannschaft, denn der Ball bekam durch eine FC-Spielerin an der Mauer noch eine andere Flugrichtung und schlug für die chancenlose Torhüterin neben dem linken Pfosten ein. Mit der Führung wurden die Aktionen des Tabellenführers sicherer, die nächste Chance aber hatte der FFC nur 3 Minuten nach dem Führungstreffer. Anna Zimmermann sah die Nuding zu weit vor ihrem Kasten, ihre Schuß aus 35 Metern flog zwar über die FC-Torhüterin, aber auch über deren Kasten hinweg. Knopf hätte in der 70. Minute die endgültige Entscheidung klar machen können, aber ihre  Abnahme aus gut acht Metern parierte Beffart glänzend. Krämer ragierte auf den zunehmenden Ballbesitz der Kölner mit frischen Kräften: Corzilius für Puderbach, Karbach für Osinski und Burgmann für Schildt sollten nochmal für frischen Wind sorgen. Zimmermann und Co. stecken in der Phase jedoch nie auf.  Elisa Karbach versuchte es in der 87. Minute nochmal mit einem Distanzschuß der aber das Tor verfehlte. So blieb es bei einem hauchdünnen Erfolg des Tabellenführers.

Gemessen an den Spielanteilen der zweiten Hälfte sicherlich ein verdienter Sieg des 1. FC Köln. Gemessen an den Chancen und dem unglücklichen Freistoßtreffer war hier für den Neuling sogar eine Überraschung möglich. Wenngleich nichts Zählbares verbucht werden konnte, durfte Dietmar Krämer mit dem Auftritt seiner Mannschaft hochzufrieden sein. Die zeigte sich deutlich selbstbewusster, ballsicherer und schneller agierend als noch vor 2 Wochen zu Hause und darauf lässt sich sicher aufbauen.

FFC: Beffart, Bast, Pies, Bode, Zimmermann, Weidung, Arabaci, Bigott, Osinski (65. Min. Karbach) , Schildt (75.Min. Burgmann), Puderbach (60.Min. Corzilius)

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