1. FFC Montabaur

Offizielle Aufstiegsfeier mit viel prominentem Zuspruch

Montabaur, 12.Juli 2014

Gut 6 Wochen nach der wohl ergreifendsten Woche der jungen Vereinsgeschichte (22. KW 2014) hatte die Vereinsführung am späten Samstagnachmittag zur offiziellen Aufstiegsfeier geladen. In der Vergangenheit hat man sich mit dem Feiern trotz aller Erfolge eher zurückhaltend gegeben. Die Summe aus Rheinlandpokalsieg der Frauen, Aufstieg der B-Juniorinnen in die Regionalliga und der DFB-Mitteilung zur Zulassung für die 2.Bundesliga binnen  3 Tagen, dazu dem Kreispokalsieg der C-Juniorinnen war dann doch Anlass genug, das Bündel an Ereignissen gebührend zu feiern.

Viele hochrangige Vertreter aus Sport und Politik hatten sich neben den Vereinsmitgliedern im Eschelbacher Vereinsheim eingefunden, das Vorstandsmitglied Axel Pies mit zahlreichen Helfern für einige Stunden zu einem Wohnzimmer mit „Wohlfühlcharakter“ gestaltet hatten. Gründungsmitglied Hanno Steindorf eröffnete die Feier mit der Begrüßung, bei der er den anwesenden Dr. Theo Zwanziger daran erinnerte, dass man ihm bei der PK zur Vereinsgründung im Dezember 2005 versprochen habe, das Ziel „Bundesliga im Westerwald“ zu verfolgen.

Vorstandssprecher Alfred Müllers fasste sich ungewohnt kurz, dafür aber umso prägnanter. Er strich den Mut derer heraus, die 2005 den Weg in die Eigenständigkeit mitgegangen sind und zeigte den Gästen die entsprechende Ausgabe der Westerwälder Zeitung zur damaligen Vereinsgründung.  Neben dem lange verfolgten und nun erreichten sportlichen Ziel, Bundesligaaufstieg, erklärte er den Gästen die herausragende Rolle, die der Verein bei den Themen Völkerverständigung, Integration und Migration deutschlandweit einnimmt. Dieser Part gehört unzweifelhaft zum Lebenswerk des Bundesverdienstkreuztägers und steht auch prägend für die Philosophie des 1.FFC.

28.Mai 2014, 13:56 Uhr: Für Sportvorstand Michael Saal DAS spektakulärste Datum in der Vereinsgeschichte. Mit der Faxmitteilung aus der DFB-Zentrale über die sportliche Zulassung zur .2.Frauenbundesliga erfolgt eine neue Zeitrechnung beim FFC. Das zehnte Jahr der Vereinsgeschichte dürfte aus seiner Sicht auch das Anstrengendste werden. Er bedankte sich in seinen Ausführungen zunächst bei allen, die den Weg bisher mitgegangen sind und den Verein in jedweder Form dabei unterstützt haben. Insbesondere die Sportlerinnen und Trainer, die trotz vieler Entbehrungen mit außerordentlicher Charakterstärke seit Jahren die Flagge für den Verein hochhalten, hob er hervor und beschrieb dies mit den Tugenden Bodenständigkeit, Fleiß, Wille und Ehrgeiz. Dazu verwies er auch auf das organisatorische Knowhow seiner Vorstandskollegen, bei dem man offensichtlich besser aufgestellt sei, als es mancherorts dem Verein zugetraut wurde. Den Blick in die Zukunft wollte er den Anwesenden nicht vorenthalten. Die begann eigentlich schon vor 7 Wochen mit erheblichen Anstrengungen bei der Kaderplanung, Gesprächen mit Sponsoren und Verbesserungen in der Infrastruktur. Der FFC hat durch die späte Zulassung weniger Zeit als alle anderen, darf deshalb keine Minute verstreichen lassen, insbesondere wenn es noch um Neuzugänge geht. „Wir wollen Montabaur zweitligatauglich machen und ich hoffe Ihr seid alle dabei“ lauteten seine abschließenden Worte.

Im Anschluß nahmen Saal und Steindorf eine außergewöhnliche Ehrung vor. Josef Melchior, Jahrgang 1920, und in Westerwälder Kreisen seit Jahrzehnten als Fussballkenner bestens bekannt, hat vor einigen Jahren beim FFC seine -wie er selbst sagt- zweite Heimat gefunden. Grund genug den 94-jährigen zum Ehrenmitglied zu ernennen und ihm noch ein Pokalsiegershirt zu übereichen. Josef Melchior  nahm die Ehrung gerne an und ließ  eine kurze, aber knackige Rede folgen, die ausgiebigen Beifall auslöste.

Die Vertreter aus Sport und Politik richteten im Anschluss ihre Glückwünsche und Hoffnungen an den Verein.

Edmund Schaaf, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Montabaur, machte den Auftakt und wünschte dem Verein viel Stehvermögen, damit der Klassenerhalt in der neuen Liga gelingt. Er überreichte „Flüssiges“, welches erst beim ersten Sieg geöffnet werden sollte.

Dr. Tanja Machalet, MDL,  überbrachte Glückwünsche von Innenminister Roger Lewenz und wünschte dem Verein ebenfalls viel Glück in der neuen Spielklasse.

Kreisvorsitzender Günter Hübinger zeigte sich sehr stolz, dass in seinem Kreis so sportlich hervorragende Leistungen erbracht werden und überreichte 2 Spielbälle.

Claudia Altwasser, Vizepräsidentin im Landesssportbund, freute sich außerordentlich über den Aufstieg: „Ich bin Mitglied beim FFC“!  Sie hatte „Küsse“ dabei, verpackt in 6 große Pakete mit „süßem Inhalt“.

Alfons Fasel, seit Jahren „Chef“ des Westerwälder Keramik-Cup freute sich, dass auch die Frauen das Aushängeschild der Westerwälder Fußball Szene prägen. Er überreichte ebenfalls einen Ball.

1. Beigeordneter Björn Walden -stellvertretend für Stadtbürgermeisterin Gaby Wieland brachte seine Freude wie folgt zum Ausdruck: “ Wir haben einen ICE-Bahnhof, bekommen ein Factory Outletcenter und haben nun einen Zweitligisten“. Darauf können wir sehr stolz sein.

Ina Hobracht, Mitglied im DFB-Ausschuss Frauen und Mädchenfussball berichtete von einer emotionalen Achterbahnfahrt. Nachdem sich ziemlich leidvoll der Abschied des rheinländischen Traditionsclubs SC Bad Neuenahr von der Bundesligabühne abzeichnete, wurde Sie über die Mainzer Versäumnisse in Kenntnis gesetzt, die das Nachrücken des FFC in die 2. Bundesliga auslösten. Sie freut sich nun, dass es mit dem FFC  weiterhin Bundesligafussball im FV Rheinland geben wird.

Die Schlussrede war Ehrenmitglied Dr. Theo Zwanziger vorbehalten. Er unterstich -wie alle Vorredner-  die Hoffnung, dass es der Mannschaft gelingt die Klasse zu erhalten. Als Kenner der Liga weiß er nur zu gut, dass sich ein kleiner Verein im Kreise der Etablierten zunächst mal gewaltig nach der Decke strecken muss. Er warnte aber vor  Schnellschüssen und Experimenten. Als Leitmotiv sollte der 1.FFC Montabaur/Ww.  immer bestrebt sein, seine Authentizität zu bewahren. Nach seinen ausführlichen Ausführungen überreichte er den Spielball fürs erste Heimspiel am 7.September gegen den SV Weinberg, bei dem er dann gerne als Gast in Eschelbach dabei sein möchte.

Nach den vielen Grußworten und Gratulationen gab Hanno Steindorf anschließend das Buffet frei. Dank gilt an der Stelle den Helferinnen der Herschbacher Möhnen, die für eine tolle Bewirtung sorgten. Der restliche Abend bot dann viel Gelegenheit zum „Fachsimpeln“ für die vielen Gäste.

Fast unbemerkt verfolgte ab der ersten Sekunde ein Team von WW-TV die Feier. Ausgestrahlt wird der Beitrag bei TVMWWTV ab Montag, 14.07.2014, ab 18:00 Uhr

 

 

 

 

 

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