Bundesligaauftakt geglückt: 2:2 in Hoffenheim
Sonntag, 31.08.2014
TSG Hoffenheim 2 – 1.FFC Montabaur/Ww. 2:2 (1:1)
„Wir wollten zum Auftakt in der Liga ankommen“ beschrieb Sportvorstand Michael Saal die Zielvorgabe für die Premiere und hatte dabei insgeheim gehofft, dass die Mannschaft nicht mit leeren Händen nach Hause fährt. Das ist geglückt: Mit einem verdienten Punktgewinn in der ersten Bundesligapartie der Vereinsgeschichte kehrten die Schützlinge von Dietmar Krämer aus Hoffenheim zurück. Nervenaufreibender hätte der Auftakt aber kaum sein können. Mit einem nicht gegebenen Treffer von Mirvet Arabaci in der dritten, und dem Führungstreffer von Milena Schmitt in der 25. Minute, setzten die Westerwälder die Duftmarken in den ersten 43 Minuten. Wohlgemerkt nur bis kurz vor dem Pausenpfiff, denn da schlug auf dem nassen Rasen ein 25 Meter-Freistoß von Judith Steinert im Tor von Sabrina Linz zum Ausgleich ein. Mit dem Führungstreffer der Gastgeberinnen in der 55.Minute schienen dann sogar alle Felle davon zu schwimmen. Gut 10 Minuten vor dem Ende traf Milena Schmitt erneut, dieses Mal zum Ausgleich. Hochspannung pur dann in der Schlussphase, in der sich hüben wie drüben Gelegenheiten zum Siegtreffer boten.
Nach dem Schlusspfiff gab es zufriedene Gesichter und einen Trainer Dietmar Krämer mit heiserer Stimme. Der rief seine Mannschaft während der gesamten 90 Minuten immer wieder in ihre taktische Ordnung. Die fruchtete insbesondere im ersten Durchgang. Bereits in der 3. Minute jubelte der Anhang. Leider vergeblich! Mirvet Arabaci drückte einen von TSG- Keeperin Carina Schanz abgeklatschten Ball über die Linie, die Torhüterin soll aber bereits wieder die Hände am Ball gehabt haben. Eine strittige Situation die aber das Selbstvertrauen der Gäste stärkte und die sich zunächst einmal an das höhere Tempo und die härtere Gangart gewöhnen durften. Ein Freistoß brachte dann auch die Führung in der 25.Minute. Den scharf getretenen Ball von Judith Bast konnte Carina Schanz zunächst noch an die Latte abwehren, aber da stand Milena Schmitt goldrichtig und köpfte den Abpraller ein. 8 Minuten später wurde Schmitt im Strafraum zu weit abgedrängt um zum Abschluss zu kommen. Die nächste hochkarätige Gelegenheit bot sich Olesja Schildt: Ihr Schuss aus ganz spitzem Winkel wurde von einer Feldspielerin auf der Torlinie geklärt, anschließend kam Alex Bigott einen Schritt zu spät. Auf der Gegenseite klärte eine aufmerksame Sabrina Linz per Fußabwehr vor dem eigenen Strafraum. Der Ausgleich sollte dann ebenfalls aus einem Freistoß resultieren. Auf dem klatschnassen Rasen schlug die Kugel unter Linz ein, die den Ball offensichtlich zu spät sah. Die TSG drehte plötzlich auf und kam noch vor dem Halbzeitpfiff zu 3 Eckbällen, die aber keine Gefahr brachten.
Im 2. Abschnitt gab es die ersten Gelegenheiten zunächst für den FFC zu verbuchen. In der 49.Minute traf Schmitt nur das Außennetz, der Schuss von Bigott in der 52. Minute war zu schwach um Schanz zu gefährden. Das machte die TSG besser: Kurz vor dem rechten Strafraumeck nahm Franziska Harsch in der 55. Minute Maß: Ihr langgezogener Ball senkte sich hinter Linz in den linken Winkel, die Gastgeber führten 2:1. Sichtlich beeindruckt vom Gegentreffer wurde die TSG im Anschluss immer spielbestimmender, scheiterte aber gleich mehrmals an Linz. Krämer brachte mit Burgmann, Weidung und Osinski frische Kräfte, so dass sich seine Elf gegen Ende der Partie wieder befreien und selbst wieder zu Offensivaktionen kommen konnte. So bediente Hanna-Lena Diel in der 80.Minute Schmitt mit einem schönen Anspiel in die Schnittstelle der TSG-Abwehr und die traf aus 12 Metern, diesmal per Fuß- zum 2:2 Ausgleich. Damit war die Partie aber noch nicht gelaufen. Häfele und Steinert für die TSG, sowie Schmitt -als auch Arabaci und Weidung die in Überzahl die Lücke nicht fanden- mit jeweils aussichtsreichen Gelegenheiten den Siegtreffer für ihre Mannschaft zu markieren.
Nach 91 nervenzehrenden Minuten war der erste, auf Grund der ersten Halbzeit sicherlich verdiente Punktgewinn in der neuen Liga da. Große Freude über den Einstieg aber auch realistisches Bewusstsein für eine schöne Momentaufnahme. Es stehen mit dem nächsten Gegner SV Weinberg weitere 21 Spiele um den Klassenerhalt auf dem Programm.
FFC: Linz, Bast, Schmitt, Jung (65.Min. Weidung), Zimmermann, Arabaci, Pies, Diel, Bode, Schildt ( 79:Min. Osinski), Bigott (63.Min. Burgmann)