1. FFC Montabaur

Die Zweitligisten sind im Halbfinale unter sich

1. FFC Frankfurt II gewinnt „DBL Super-Cup“ in Montabaur – Zweite Mannschaft des Gastgebers holt sich den „Mons-Tabor-Cup“

Der Sieger des 8. DBL-Super-Cup: 1. FFC Frankfurt II – Foto: Michelle Saal

Unter dem Strich waren am Sonntag alle zufrieden nach acht Stunden Frauenfußball beim „8. DBL-Super-Cup“ in der Kreissporthalle Montabaur. Da war einmal der Sieger 1. FFC Frankfurt II, für dessen Trainer Sascha Glass dieses Turnier eine „willkommene Abwechslung mit technisch und taktisch guten Leistungen meiner Mannschaft und dem Turniersieg als krönendem Abschluss“ war.

Zufrieden war auch der Veranstalter, für den der Sportliche Leiter Michael Saal von einer „erneuten Steigerung gegenüber dem Vorjahr“ sprach. „Auch das Zuschauerinteresse hat deutlich zugenommen. Zeitweise waren mehr als 500 Frauenfußballfans in der Halle und sorgten für tolle Stimmung. Und sie wurden mit qualitativ sehr gutem Sport belohnt.“ Kein Wunder, hatten doch die Bundesligisten MSV Duisburg, TSG Hoffenheim, Bayer Leverkusen und 1. FFC Frankfurt ihre Zweitvertretungen an den Start geschickt, die ebenso wie der SC 13 Bad Neuenahr und der 1. FFC Niederkirchen in der 2. Bundesliga ihre sportliche Heimat haben. Ergänzt wurde dieses Feld mit den Regionalliga-Spitzenteams Eintracht Frankfurt, Eintracht Wetzlar, dem FSV Jägersburg und dem 1. FFC Montabaur als Gastgeber.

Sieger des 15. Mons-Tabor-Cup 2014: Der 1. FFC Montabaur II – Foto: Rita Steindorf

Stolz schwang mit, als Saal erwähnte, dass das Frauenturnier in Montabaur damit unter den fünf bestbesetzten Veranstaltungen dieser Art in ganz Deutschland angesiedelt ist. Das machte mit Wilfried Thönnissen, dem Trainer des in der Vorrunde ausgeschiedenen MSV Duisburg II, dann auch ein Verlierer dieses Turniers deutlich: „Glückwunsch an den Veranstalter, dem es immer wieder gelingt, ein Klasse-Starterfeld zusammenzustellen. Das ist nicht einfach, aber es gelingt hier immer wieder, eine tolle, qualitativ hochstehende Veranstaltung auf die Beine zu stellen. Hier wird erstklassiger Frauenfußball geboten ohne jede Einschränkung.“

Aber wo es Gewinner gibt, da gibt es natürlich auch Verlierer. Auch auf Seiten des Veranstalters, Michael Saal fasste zusammen: „Wir haben einmal mehr die Gastgeberrolle perfekt gespielt und sind in der Vorrunde ausgeschieden.“ Saal schränkte aber sofort ein: „Allerdings hat die Mannschaft gute Leistungen gezeigt bei einem 0:0 gegen Neuenahr, einem 3:0 gegen den MSV Duisburg II und einer knappen 0:1-Niederlage gegen Eintracht Frankfurt. Ein Sieg gegen Niederkirchen, und wir hätten das Halbfinale erreicht. Aber da war der Druck offensichtlich zu groß, und es setzte ein deutliches 1:4.“ Und Saal gab dann gleichzeitig die Devise für das nächste Jahr aus: „Jetzt ist es an der Zeit, dass wir auf dem Feld die Gastgeberrolle endlich einmal ablegen.“

Siegerehrung beim 8. DBL-Super-Cup – Foto: Michelle Saal

So waren dann im Halbfinale die Zweitligisten unter sich. Dabei hatte Niederkirchen gegen den 1. FFC Frankfurt mit 1:3 das Nachsehen, während sich Hoffenheim II erwartungsgemäß mit einem 4:3 gegen den SC 13 Bad Neuenahr für das Finale qualifizierte. In diesem Endspiel zeigten beide Mannschaften hervorragenden Fußball und der 1. FFC setzte sich, taktisch und spielerisch gegenüber der 1:3-Niederlage in den Gruppenspielen stark verbessert, nach einem Treffer von Melanie Hauser mit 1:0 gegen die bis dahin ungeschlagenen Hoffenheimerinnen durch.

Tags zuvor beim „Mons-Tabor-Cup“ hatte die Reserve des 1. FFC Montabaur ihrer ersten Mannschaft nicht nur gezeigt, wie man die Vorrunde übersteht, sondern auch, wie man ein Turnier gewinnt. Gegen starke Mannschaften aus dem Fußballverband Rheinland und den Nachbarverbänden spielte sich das junge Team ins Endspiel und traf dort auf Titelverteidiger Fortuna Freudenberg. Der hatte beim 2:0-Erfolg der Westerwälderinnen keine Chance auf den erneuten Pokalgewinn.

Peter Armitter, Westerwälder Zeitung vom Montag, 13. Januar 2014

Fotos von beiden Turniertagen finden Sie auf unserer Flickr-Seite

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